„LernJobs sind [speziell
konstruierte] Aufgaben. [...] Sie laden dazu ein, auf eigenen Wegen,
entdeckend, dem Wissen auf die Spur zu kommen. Sie lassen viel konstruktiven
Spielraum und vermitteln gleichwohl eine strukturelle Sicherheit: Nicht alle
müssen den gleichen Weg zum Gipfel nehmen – wichtig ist, dass sie ankommen“
(Müller 2003).
Nach der Diskussion und der Präsentation von
Max in der BP-Lektion, gibt es für mich vier wichtige Kriterien für einen Lernjob:
Erstens: Der Lernjob soll ans Vorwissen anknüpfen. Wenn dies nicht geschieht, ist das Lernen viel schwieriger. Diese Erfahrung konnten wir gleich in der BP-Lektion erleben, indem uns Max zuerst eine willkürliche Liste mit verschiedenen kurzen Sätzen zeigte, die alle mit einem Namen begannen. Die Aufgabe war, dass wir uns an die Namen auf der Liste erinnern sollten. Unsere Erfolgsquote war ziemlich gering.
Zweitens: Klare Lernziele sollen formuliert werden. Schülerinnen und Schüler sollen immer wissen, wozu sie etwas lernen. Damit kann die Motivation gesteigert werden, wenn die Lernenden hinter ihrem Lernaufwand einen Nutzen erkennen. Auch Teil- bzw. Zwischenziele sollen formuliert werden, um den Lernfortschritt aufzeigen zu können. Dazu kann eine Checkliste oder Rubric nützlich sein. Das Erstellen von Checklisten oder Rubrics zieht einen weiteren Vorteil mit sich. Dadurch kann erstens ein sehr transparentes Evaluationsverfahren entstehen und zweitens die Reflexion der Lernenden angeregt werden.
Drittens: Ein Lernjob sollte klar aufgebaut sein und somit einen geordneten Ablauf haben, so dass die Arbeitsaufträge selbstständig gelöst werden können. Innerhalb dieser Ordnung soll den Lernenden genug Spielraum und Flexibilität geboten werden. Wenn ihnen Wahlmöglichkeit geboten wird, kann dies sehr motivierend wirken und die Kreativität der Schülerinnen und Schüler steigert sich. Solche Lernaufträge ermöglichen individuelle Lösungsstrategien.
Viertens: Am Ende eines Lernjobs soll immer ein Produkt entstehen. Die Schülerinnen und Schüler sollen von Anfang an wissen, welches Produkt von ihnen erwartet wird.
Erstens: Der Lernjob soll ans Vorwissen anknüpfen. Wenn dies nicht geschieht, ist das Lernen viel schwieriger. Diese Erfahrung konnten wir gleich in der BP-Lektion erleben, indem uns Max zuerst eine willkürliche Liste mit verschiedenen kurzen Sätzen zeigte, die alle mit einem Namen begannen. Die Aufgabe war, dass wir uns an die Namen auf der Liste erinnern sollten. Unsere Erfolgsquote war ziemlich gering.
Zweitens: Klare Lernziele sollen formuliert werden. Schülerinnen und Schüler sollen immer wissen, wozu sie etwas lernen. Damit kann die Motivation gesteigert werden, wenn die Lernenden hinter ihrem Lernaufwand einen Nutzen erkennen. Auch Teil- bzw. Zwischenziele sollen formuliert werden, um den Lernfortschritt aufzeigen zu können. Dazu kann eine Checkliste oder Rubric nützlich sein. Das Erstellen von Checklisten oder Rubrics zieht einen weiteren Vorteil mit sich. Dadurch kann erstens ein sehr transparentes Evaluationsverfahren entstehen und zweitens die Reflexion der Lernenden angeregt werden.
Drittens: Ein Lernjob sollte klar aufgebaut sein und somit einen geordneten Ablauf haben, so dass die Arbeitsaufträge selbstständig gelöst werden können. Innerhalb dieser Ordnung soll den Lernenden genug Spielraum und Flexibilität geboten werden. Wenn ihnen Wahlmöglichkeit geboten wird, kann dies sehr motivierend wirken und die Kreativität der Schülerinnen und Schüler steigert sich. Solche Lernaufträge ermöglichen individuelle Lösungsstrategien.
Viertens: Am Ende eines Lernjobs soll immer ein Produkt entstehen. Die Schülerinnen und Schüler sollen von Anfang an wissen, welches Produkt von ihnen erwartet wird.
Bsp.
Anton hat
eine Brille.
Susi isst
Apfelmus.
Sandra
kauft ein Ragusa.
Lukas
setzt die Segel.
u.s.w.
Die
Kognitionspsychologie besagt, dass man sich an durchschnittlich 2 bis 5
Elemente erinnern kann, da nicht ans Vorwissen angeknüpft wird.
Wenn die
Namen aber bereits an unser Vorwissen verknüpft sind, ist die Erfolgsquote beachtlich
höher.
Bsp.
Kolumbus
setzt die Segeln.
Obama
Hält eine Rede.
Max trägt
eine Brille.
Angela
liebt französischen Wein.
Steve
isst einen Apfel.
u.s.w.
Im Plenum
konnten wir uns anhand dieser zweiten Liste an allen Namen erinnern! Somit ist
es bewiesen, wie zentral es ist, dass ans Vorwissen der Schülerinnen und
Schüler angeknüpft wird. Somit ist das Lernen sinnvoller gestaltet, da die
Lernenden den neuen Lernstoff nicht von Grund auf erarbeiten müssen, sondern
bereits Gelerntes vertiefen oder ergänzen können. Dazu sollte die Lehrperson jedoch
ein gutes Verständnis über das Vorwissen der Schülerinnen und Schüler haben.
Beispielsweise würde es nicht Sinn machen, die oben genannte Liste an
Kindergärtnern abzugeben. Sie kennen Kolumbus, Obama und Merkel noch nicht.
Desto
besser wir an ihr Vorwissen anknüpfen, desto nachhaltiger ist das Lernen. Nicht
nur Assoziationen, sondern auch Emotionen sollten hervorgerufen werden. Emotionen
sind besonders wirksam beim Lernen.
Gemäss Hofer besteht in den
Lernaufträgen der grosse Vorteil, dass sie dazu verhelfen, Kompetenzen aufzubauen,
da sie handlungsorientiert sind.
Nebst diesen vier hervorgehobenen Punkten gibt es aber noch einiges mehr, worauf eine Lehrperson beim Erstellen eines Lernjobs achten soll. Darum gibt es hier noch einen kleinen Video:
Hi Maria
AntwortenLöschenDas Anknüpfen von Vorwissen ist ein faszinierendes Thema. Danke für deine Anregungen in deinem Blog. Das Experiment bei Max war beeindruckend. Wir behalten Fakten viel einfacher, wenn sie für uns eine zusätzliche Bedeutung haben, die wir mit Erinnerungen oder Emotionen verbinden können.
Im Englischunterricht spricht man von "to bring our knowledge of the world to the text or new subject". Das Abrufen von Vorwissen und die Lebenserfahrung von unseren Studenten bei der Einführung eines neues Themas ist enorm wichtig. Wenn ich ein neues Thema habe, suche ich "comprehensible input" (z.B. ein Bild oder eine Anregung - etwas, was die Studenten sofort erkennen/ verstehen und mit dem neuen Thema verbinden können).
"Banning Smoking in Public" ist ein gutes Beispiel aus meinem Unterricht.
Ein Bild von einer Zigarette und einem Baby können so viele Gefühle wecken. Wenn die Studenten ihre eigenen Gefühle wahrnehmen und sich Gedanken zum bekannten Thema machen (z.B. in dem sie paarweise eine kurze Geschichte über Zigaretten und Schwangerschaft schreiben) sind sie bereits im "prediction" Prozess. Sie sind schon dabei, Begriffe zu suchen, die möglicherweise in dem Zeitungsartikel vorkommen. Man muss den Studenten die Gelegenheit geben, zu reflektieren und Assoziationen aus ihrer eigenen Gefühlswelt zu finden. Je mehr Gelegenheiten sie haben, sich im Vorfeld mit ihrem eigenen Wissen über ein bestimmtes Thema auseinanderzusetzen, umso höher die Wahrscheinlichkeit, dass sie einen unbekannten Text später besser verstehen und sich daran erinnern.
Hoi Maria
AntwortenLöschenWenn ich mir deinen Blogbeitrag so durchlese, dann stechen mir vor allem die vier zentralen Kriterien, welche ein Lernjob erfüllen sollte ins Auge. Die Anknüpfung an das Vorwissen ist ein Punkt, der auch in meinem Lernjob (Parkour auf dem Pausengelände) zentral ist. Wenn die Schüler dort dieses Vorwissen nicht mitbringen, ist es unmöglich, einen solchen Lernjob durchzuführen. Allgemein frage ich mich aber schon, ob das Anknüpfen an das Vorwissen wirklich zentral ist für einen guten Lernjob. Können die Schüler nicht auch erst im Verlaufe eines Lernjobs Wissen erarbeiten? Ich habe mir bislang gar nicht gross Gedanken darüber gemacht, weil Max jeweils die Bedeutung des Vorwissens hervorgehoben hat. Aber meiner Meinung nach kann ein Lernjob auch die Erarbeitung von Wissen beinhalten und aufbauend auf diesem, dann weitere Aufgaben beinhalten. Grundsätzlich wird es aber wohl schon eher Sinn machen und wohl auch einfacher sein, den Lernjob auf bestehendem Wissen aufzubauen.
Die Formulierung von Lernzielen ist meiner Ansicht nach auch sehr wichtig. Mich würde es aber hier noch wunder nehmen, inwiefern sich die Schüler wirklich an diesen Lernzielen orientieren oder ob sie ihnen überhaupt keine Beachtung schenken. Deswegen finde ich, wie du das geschrieben hast, das Formulieren von Teil- und Zwischenzielen als Anhaltspunkt ein wichtiger Punkt. Den Lernfortschritt anhand von Checklisten oder Rubrics aufzuzeigen, ist eine gute Idee. Dieses Formulieren von Teil- und Zwischenzielen fehlt in meinem Lernjob etwas.
Die zwei weiteren Punkte, die du erwähnst, finde ich ebenfalls sehr bedeutsam. Insbesondere die Klarheit der Formulierungen und des Ablaufs sind sehr wichtig, damit die Schüler den Lernjob auch wirklich in Eigenregie lösen können. Dass der Lernjob mit einem Produkt enden sollte, habe ich so an der PH gelernt und das hinterfrage ich eigentlich nicht gross. :-) So ist den Schülern zumindest klar, was von ihnen abschliessend erwartet wird.
Gruäss Manu
Hoi Manu
AntwortenLöschenVielen Dank für deinen Kommentar. Ich stimme dir zu, dass das Vorwissen nicht bei jedem LernJob die gleiche Bedeutung einnimmt. Ein LernJob könnte auch als Einstieg in ein neues Thema dienen. Dann ist kein oder kaum Vorwissen zum Stoff vorhanden. Jedoch denke ich, dass sich LernJobs besser eignen, wenn bereits Vorwissen bei den SuS vorhanden ist, weil sie bei dieser Unterrichtsweise sehr selbstständig arbeiten müssen.
Des Weiteren kann davon ausgegangen werden, dass stets bei einem Arbeitsauftrag Vorwissen genutzt wird. Dies kann lediglich durch Nutzung bereits bekannten Lernstrategien vorhanden sein.
Liebe Grüsse
Maria