Donnerstag, 23. Januar 2014

Besuch im Brüggli - Arbeitsagogik versus Pädagogik

Im folgenden werden zwei Mindmaps gezeigt, welche über die Arbeitsagogik und Pädagogik handeln.


Die Frage besteht nun, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den beiden Bereichen festzustellen sind. Ich habe die Kompetenzfelder einer Lehrperson und die eines Arbeitsagogen versucht aufzulisten. Dabei ist ersichtlich, wie viele Gemeinsamkeiten zwischen diesen beiden Berufen bestehen. 


Das erste Bild zeigt die Kompetenzen eines Arbeitsagogen auf, das zweite einer Lehrperson (z.B. an einer Mittelschule). Die Häkchen symbolisieren, dass bei beiden Bereichen diese Kompetenz gebraucht wird. Nehmen wir hier als Beispiel die Fachkompetenz: Vor allem in Mittelschulen brauchen Lehrpersonen eine hohe Fachkompetenz, nicht umsonst wird als Voraussetzung ein Studium mit Masterabschluss verlangt. Ein Arbeitsagoge braucht natürlich auch Fachwissen, dieses unterscheidet sich jedoch stark von dem einer Mittelschullehrkraft. Spannend wäre ihr zu wissen, welch spezifisches Wissen ein Agoge benötigt.
Einfühlvermögen, Toleranz und Verständnis habe ich graphisch nur halbwegs als Kompetenz einer Lehrperson dargestellt. Diese Eigenschaften sollen Lehrpersonen zwar aufweisen, für mich sind es jedoch nicht die Kernkompetenzen, welche eine Lehrperson mitbringen soll. Im Umgang mit Schülerinnen und Schülern ist es mir wichtiger, dass Lehrkräfte Respekt, Wertschätzung und Fairness zeigen, als dass sie beispielsweise gegenüber verhaltensauffälligen Schülerinnen und Schüler Verständnis und Toleranz aufbringen können. Toleranz gegenüber verschiedenen Lösungsvorschlägen oder Lernmethoden finde ich hingegen sehr bedeutsam und zentral. 
Im Bereich der Arbeitsfelder sind mehr Differenzen zu erkennen. Doch auch hier können einige Gemeinsamkeiten festgestellt werden. 


Die roten Fähnchen stellen die Gemeinsamkeiten dar. Ich habe hier nur diejenigen Merkmale markiert, welche ich in beiden Arbeitsfeldern als relevant ansehe. Einige weiteren wären zwischendurch sicherlich auch von Bedeutung, sie bilden jedoch nicht die Kernmerkmale. 

Donnerstag, 16. Januar 2014

Reflexion über meinen LernJob


Wie hat Ihnen dieser LernJob gefallen? Welche Fragen sind noch offen? Was bedeutet für Sie: „Handlungsorientierung“ im berufspädagogischen Kontext? Inwiefern sind für Sie  auch ausserschulische Lernorte in einem didaktischen Setting in der Berufsbildung relevant?

Das Erstellen eines LernJobs hat mir sehr gut gefallen, da ich gleich den Nutzen dahinter erkennen konnte. In meinem Erfahrungspraktikum werde ich mit meinen Schülerinnen und Schülern das Thema "Erörterung" erarbeiten. Als Einsieg ist eine mündliche Vorbereitung in Form eines Streitgesprächs sehr hilfreich, denn die Erörterung ist für viele Lernende schwierig, da sich die argumentierende Schreibweise stark von anderen Schreibarten unterscheidet. 
So kann ich gleich einen Teil dieses Lernjobs in meinem Unterricht umsetzten. Der Besuch in der Arena ist leider so kurzfristig nicht möglich, da sehr früh einen Termin reserviert werden muss. Dies wäre natürlich sehr toll gewesen. Den Rest ist aber ohne Problem umsetzbar. Als ausserschulischer Lernort kann ich verschiedene Gruppenräume oder die Mediathek anbieten, so dass sich die Lernenden  bewegen. 

Bei der Gestaltung meines LernJobs versuchte ich mich stark an die Vorgegebenen Kriterien zu halten. Einen Punkt fand ich besonders schwierig umzusetzen: "Der Kernauftrag ermöglicht individuelle Lösungsstrategien." Durch die Wahlfreiheit, welche Videos sie sich zur Vorbereitung und Einstieg in das Thema auf der Arena-Homepage anschauen wollen sowie das eigene Wählen des Themas für das Streitgespräch bietet Individualität. Das impliziert jedoch noch nicht, dass die Schülerinnen und Schüler individuelle Lösungsstrategien anwenden. Ich denke jedoch, dass sie bei der Vorbereitung für die Präsentation des Streitgesprächs im Plenum individuelle Lösungsstrategien benutzten können. 

Zur Gestaltung meines Posters habe ich gestern bei der Präsentation ein wertvolles Feedback erhalten, welches ich in Zukunft umzusetzen versuche. Liliana meinte, dass mein Poster in seiner grafischen Darstellung alle Punkte der Checkliste erfüllt, ausser "das Thema ist auch auf Distanz klar erkennbar". Ich musste ihr zustimmen. Die Überschrift ist zwar von Weitem ersichtlich, jedoch sieht man nicht auf den ersten Blick, um welches Thema es sich bei meinem Poster handelt. Dies würde ich ihn Zukunft ändern. Ein Poster soll nämlich unter anderem die Funktion erfüllen, dass die Lernenden weniger lesen müssen und durch Bilder oder Symbole zentrale Aspekte des behandelten Themas auffassen können. 



Handlungsorientierung bedeutet für mich so viel wie, dass die Lernenden einen Zusammenhang zwischen dem schulischen Unterricht und ihrem Praxisort herstellen können. Das Argumentieren erachte ich für alltägliche Situationen in einem Betrieb als bedeutsam, denn Lernende müssen oft begründen können, wieso so etwas auf diese Art getan haben und nicht anders. Der Besuch in der Arena kann vor allem für Berufslernende im Bereich Technik und Informationstechnologie und Wirtschaft und Dienstleistungen spannend sein.