Montag, 18. November 2013

Visualisierung von Kompetenzen


Wie gut kennen wir die Stadt Zürich?


Wir bekamen von Max in der letzten Lektion ein Arbeitsblatt mit den Rubriken Orientierung, Sprache (Züridütsch) und Nachtleben. Max nennt sie "Performance Elemente". Zu jedem dieser Performance Elemente sind 4 Level zugeteilt. Wir mussten uns überlegen, 1.) wie gut wir uns in Zürich orientieren können, 2.) wie gut wir Züridütsch verstehen und selber sprechen können und 3.) wie gut wir über das Nachtleben in Zürich Bescheid wissen. Der Arbeitsauftrag bestand darin, einen Punkt auf folgendes Level zu setzen, wo wir unsere eigenen Kompetenzen sehen.  Einen weiteren Punkt mussten wir dorthin setzen, wo unser Ziel liegt. Damit wird sehr anschaulich visualisiert, wo die Kompetenz und das vorgenommene Ziel liegen. Des Weiteren kann daraus abgelesen werden, wie hoch die Motivation bei einem Schüler ist. 

Meine Visualisierung gab nicht so viel her, da ich Zürich bereits sehr gut kenne und ich mich auf den obersten Levels eintragen konnte.


Wenn diese Darstellung für die ganze Klasse durchgenommen wird, gibt es ein heterogenes Bild von Punkten. Die Lehrperson kann daraus ablesen, wie gross die Niveauunterschiede bzw. das Vorwissen der Schülerinnen und Schüler in ihrer Klasse ist. Des Weiteren kann dieser Darstellung entnommen werden, wie hoch die Motivation bei den Schülerinnen und Schülern liegt, sich mit dem vorgegebenen Thema zu beschäftigen. 
Wenn ein solches "Rubric-Arbeitsblatt" zusammengestellt wird, sollte darauf geachtet werden, dass die Schülerinnen und Schüler die verschiedenen Level-Anforderungen überhaupt verstehen, sonst können sie ihre Kompetenzen und Zielsetzungen nicht richtig einordnen. 

Visualisierung durch Aufkleben von farbigen Punkten
Ich finde diese Vorgehensweise sehr sinnvoll. Erstens machen sich die Schülerinnen und Schüler Gedanken über ihr Vorwissen bzw. über ihre Kompetenzen sowie über ihre Zielsetzung, wo sie gerne am Ende der Bearbeitung eines Themenblocks stehen wollen. Damit wird ihnen vor Augen geführt, was sie erreichen können und welchen Lernfortschritt sie machen würden, wenn sie das Ziel erreichen. Für die Lehrperson ist diese Visualisierung ebenfalls sehr hilfreich. Sie kann damit besser einschätzen, wo der Wissensstandpunkt der Schülerinnen und Schüler im Moment liegt bzw. welches Wissen sie sich bereits erworben haben und wo noch Wissenslücken bestehen. Zudem kann sie aus der Darstellung ablesen, wie motiviert ihre Schülerinnen und Schüler sind, sich mit dem vorgegebenen Thema zu beschäftigen. So kann sie die Stoffbearbeitung an die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler besser anpassen. Wenn sie sieht, dass eine grosse Spannbreite der Leistungsniveaus in der Klasse besteht, kann sie beispielsweise mit Lernaufträgen arbeiten, welche verschiedene Aufgabenvorschläge enthalten. Darin sind Pflich-, Wahlpflichtaufgaben und freiwillige Aufgaben enthalten, so dass jeder Schüler individuell gefördert wird. 
Mit der Visualisierung von Kompetenzen kann individualisierendes Lernen und individualisierender Unterricht gefördert werden. 

Unter folgendem Link wird ein Kurzfilm des Kantons Obwalden gezeigt, wie individualisierender Unterricht bei ihnen in der Praxis umgesetzt wird:


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen