Montag, 2. Juni 2014

Lerninhalte strukturieren

Wieso sollen Lerninhalte strukturiert werden?
Indem man Lerninhalte strukturiert, wird eine gewisse Ordnung geschaffen sowie etwas miteinander in Beziehung gesetzt. Damit kann man folgende Ziele verfolgen: Durch die didaktische Aufarbeitung der Inhalte, werden sie für die Lernenden besser fassbar, da automatisch eine Reduktion erfolgt. Zudem können durch die Struktur Zusammenhänge und Gesetzmässigkeiten besser aufgezeigt werden. 
Ich erachte das Strukturieren von Inhalte als besonders wichtig für das Lernen. Ich kann mich sehr gut daran erinnern, dass ich Unterrichtsinhalte lange nicht verstanden habe und erst durch das selbstständige auseinandernehmen und neustrukturieren vor einer Prüfung ging mir das Licht auf. Ohne Vernetzungen und Verknüpfungen von verschiedenem Wissen können zwar Inhalte stupide auswendig gelernt, jedoch nicht verstanden werden. Für ein tieferes Verständnis muss Wissen miteinander verbunden und in Relation zueinander gesetzt werden. 

Welche Methoden der Strukturierung gibt es?
Die bekanntesten Verfahren sind Mind Map, Concept-Map bzw. Begriffsnetz. Ich möchte an dieser Stelle vor allem auf das Begriffsnetz zu sprechen kommen, da ich dieses selbst erst selten angewendet habe. „Das Begriffsnetz ist eine grafisch dargestellte „Auslegeordnung“ einer „Sache“, also eines Themas. Im Gegensatz zum Mind Map stehen zentrale Begriffe miteinander in Beziehung (d.h. beeinflussen einander oder hängen voneinander ab). Diese Begriffe werden in Kästchen gesetzt und mit Pfeilen verbunden. Die Art der Beziehung wird am Pfeil angeschrieben, so dass eine Aussage entsteht [...]“ (Vonlanthen 2006: 4). Begriffsnetze sind geeignet um Beziehungen zwischen Sachverhalte oder Dingen ersichtlich zu machen. Wenn eine Lehrperson den Lernende den Auftrag erteilt, ein Begriffsnetz zu erstellen, kann leicht überprüft werden, ob die Schülerinnen und Schüler Zusammenhänge in einem bestimmten Sachgebiet differenziert wiedergeben können. 
Es gibt ein paar Reglen, die beim Verfassen eines Begriffsnetzes zu beachten sind:
- Begriffe dürfen nur einmal verwendet werden.
- Begriffe sollen in einem sinnvollen Zusammenhang zueinander sein.
- Begriffe, die eng miteinander verbunden sind, sollen näher beieinander stehen.
- Begriffe, die nicht ins Netz passen, sollen beiseite gelegt werden.
- Begriffe, die etwas miteinander zu tun haben, werden mit Pfeilen verbunden (Pfeilrichtung spielt dabei auch eine Rolle).
- Bei jedem Pfeil muss dazugeschrieben werden, inwiefern die Begriffe miteinander zu tun haben.
- Das Netz sollte nicht unübersichtlich werden, darum nicht mehr als 6-12 Begriffe verwenden. 

Quelle: Vonlanthen (2006). Lerninhalte strukturieren. EHB. Aufgerufen am 02.06.2014 unter http://www.bsc2.ehb-schweiz2.ch/Physik/Skript/Lerninhalte%20strukturieren.pdf.

Um komplexe Texte verständlich zu machen, ist diese Methode sehr passend. Als Vereinfachung könnten sogar die Schlüsselbegriffe bereits vorgegeben werden (z.B. alle im Text fett markierten Wörter).

Hier noch ein eigenes Beispiel zur Verdeutlichung zum Thema Bildungswesen in der Schweiz:


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