Lernblog Berufspädagogik 2013/2014
Montag, 16. Juni 2014
Selbstreflexion
Was wird mir über
mich und mein Lernen bewusst, wenn ich das E-Protfolio „studiere“?
Wenn ich mein E-Portfolio betrachte, fällt mir auf, dass ich
in diesem Modul sehr vielseitig gearbeitet habe. Das eigenständige und
intensive Arbeiten an meinem eigenen Lernblog, das Visualisieren vonLerninhalten sowie das Erstellen von einem LernJob sehe ich als sehr zentral
an. Der Blog begleitete mich zwei Semester lang. Darin bereitete ich die Stoffe
aus dem Unterricht nochmals auf, fasste gelesene Texte zusammen und reflektierte
über neu Gelerntes. Obwohl er sehr zeitaufwändig war, erachte ich es als sehr
sinnvoll und gewinnbringend. Neue Inhalte zu hören, ist das Eine, Repetition
und Reflexion das Andere. Das Visualisieren von Unterrichtsinhalten hat uns
quasi durch den ganzen Kurs begleitet und hat mir sehr gefallen. Ich bin ein
visueller Lerntyp und deshalb erachte ich solche Poster als lernförderliche.
Sie schaffen Klarheit. Ich sehe darin aber auch einen grossen Nachteil. Das
erstellen eines ansehnlichen Plakats benötigt viel Zeit und es kann meist nur
einmal genutzt werden. Das Erstellen des LernJobs fand ich sehr spannend. Dank
dieser Übung wurde mir klar, was der Unterschied zwischen einem LernJob und
einem normale Arbeitsauftrag ist.
Des Weiteren fällt mir auf, wenn ich mein E-Portfolio
studiere, dass der Unterricht mit einigen Exkursionen aufgelockert wurde. Die
Besuche bei CYP, Brüggli, SBW, Stadler Rail und FaGe Spital Müsterlingen waren
spannend und ich erhielt einen breiten Einblick in die Arbeitswelt.
Was habe ich in Bezug
auf meine persönlichen Lernziele erreicht?
Mein Ziel war es, den Unterschied zwischen gymnasialem
Unterricht und Unterricht an Berufsmaturitätsschulen zu erkennen. Ich ging an
einem Gymnasium zur Schule und deshalb weiss ich mehr oder weniger, wie dieser
Unterricht abläuft. Eine Berufsmaturitätsschule habe ich jedoch nie besucht und
darum erhoffte ich mir vom BP-Modul, dass mir der Unterrichtsstil von
Berufsmaturitätsschulen näher gebracht wird. Einiges habe ich gelernt,
einerseits durch das selbständige Lesen der BP-Lektüren, andererseits durch die
Exkursionen. Dennoch hätte ich mir gewünscht, das diese Differenzen noch mehr
herauskristallisiert werden. Dies hätte mit einer Aufarbeitung und Besprechung
der Bücher „Unterricht – Berufsmaturität“ und „Berufsbildung in der Schweiz“
umgesetzt werden können.
Wie hat sich meine
Motivation im Verlauf der Ausbildung geändert?
Einige Arbeitsaufträge haben mich sehr motiviert (LernJob,
Visualisierungen, Interview mit einer Berufslernenden), andere weniger
(Fallstudie, Pecha Kucha). Meine Motivation hängt sehr stark davon ab, wie
gewinnbringend ich einen Arbeitsauftrag für die Zukunft, also mein eigenes
Unterrichten, erachte und wie gerne ich etwas erledige. Zeichnen und Gestalten
ist für mich beispielsweise eine Passion und deshalb hat mir dieser Teil des
Kurses besonders gut gefallen. In meinem Erfahrungspraktikum habe ich auch
gleich ein Plakat zur Erklärung einer Puzzlegruppenarbeit benutzt. Auch
LernJobs oder Arbeitsaufträge mit integrierten Interviews kann ich mir im
Schulalltag sehr gut vorstellen. Je mehr ich mich mit dem
Berufsmaturitätsunterricht auseinander gesetzt habe, desto spannender empfand
ich die Konstellation, in welcher Berufslernende sich aufhalten. Die
Kombination aus Betrieb, Berufsfachschule, dritter Lernort und Berufsmaturität
erachte ich einerseits als grosse Herausforderung für Lernende. Andererseits
erkenne ich darin die Vielfalt von Lernangeboten.
Da es mich sehr interessiert, mehr über den Unterricht an
Berufsmaturitätsschulen zu erfahren, habe ich mich entschlossen, mein zweites
Praktikum an eine BM zu absolvieren. Ich bin sehr gespannt darauf.
Welche persönlichen
Faktoren haben mich in meinem Lernprozess gefördert? Welche behindert? Wie bin
ich damit umgegangen?
Das Interesse an Visualisierungen hat meinen Lernprozess
sehr gefördert. Ich übernahm in der Gruppenarbeit gerne die Gestaltung von
Plakaten. Auch die Lernjobs haben mir sehr zugesagt, da ich es befürworte, wenn
Schülerinnen und Schüler selbstständig und kreativ arbeiten können.
Der lösungsorientierte Ansatz bei Coaching und Beratung
finde ich sehr spannen. Ich habe Erziehungswissenschaften studiert und während
meines Bachelorstudiums viel über Beratungen gelernt. Dabei haben wir den
klientenorientierten Ansatz näher unter die Lupe genommen. Es zeigte mir auf,
dass unterschiedliche Beratungsmethoden sinnvoll sein können, je nach Situation
und Kontext. Auch habe ich erkannt, dass diese Ansätze für mich zu totalitär
sind. Eine Kombination von verschiedenen Ansätzen würde ich als
gewinnbringender und hilfreicher erachten.
Welche Kompetenzen
konnte ich erweitern, ergänzen? Welche neu erwerben?
Wie ich bereits weiter oben erwähnt habe, bereitet mir
Zeichnen und Gestalten viel Spass. Bis anhin habe ich aber noch nie mit
schemenhaften Figuren und symbolischen Gegenständen im gestalterischen Bereich
gearbeitet. Ich habe sehr viel dazu gelernt, wie man mit wenig Strichen, viel
aussagen und damit Klarheit erzeugen kann.
Durch die vielen Exkursionen, das Interview und den Pecha
Kucha LernJob kam ich mit einigen Berufslernenden in Kontakt. Dies ermöglichte
mir einen guten Einblick in das vielseitige Lernen eines Berufsschülers/einer
Berufsschülerin. Ich habe gelernt, was es heisst an drei bis vier Lernorten
(vier mit BM) ausgebildet zu werden und wie wichtig die Verknüpfung von Praxis-
und Theorie-Wissen ist.
Wie hat sich der
Lernprozess auf meine Unterrichtspraxis ausgewirkt?
Weitere Kompetenz habe ich durch den LernJob gelernt.
Folgende Fragen werde ich nun immer wieder aufwerfen, wenn ich einen
Arbeitsauftrag gestalten werde: Wird das Vorwissen ausreichend aktiviert? Haben
die Schülerinnen und Schüler alle nötigen Informationen, um selbstständig
arbeiten zu können? Sind alle Aufträge klar formuliert? Lassen sie individuelle
Lösungsstrategien zu? Wir über den Lernprozess reflektiert? Solche Fragen
müssen nicht nur beim Formulieren eines LernJobs gestellt und beantwortet
werden, sondern es ist allgemein für den Unterricht von grosser Bedeutung.
Für das Unterrichten an einer Berufsmaturität ist es meines
Erachtens noch wichtiger als beim gymnasialen Unterricht (wobei es dort schon
sehr bedeutsam ist), für die Lernenden stets einen Alltagsbezug herzustellen.
Die Schüler sollen eine Verbindung zwischen Schule und Betrieb sehen und
wissen, wieso sie etwas lernen. Wenn der Nutzen von Gelerntem erkannt wird,
kann die intrinsische Motivation enorm gesteigert werden und Gelerntes wird
verknüpft (gilt auch für gymnasialen Unterricht).
Was ist mir in Bezug
auf meine Lehrerinnenrolle bewusst geworden?
Ich erachte es als besonders wichtig, dass der gymnasiale
Unterricht nicht mit dem BM-Unterricht verglichen wird. Beide haben ihre
Eigenheiten und das Lernen in der Schule muss an den Kontext angepasst werden. Auch
kann es beim Unterrichten an einer BM sehr darauf ankommen, ob ich eine
kaufmännische oder eine technische Klasse vor mir habe. Der Bezug zur
Betriebswelt sollte dort stets gewährleistet sein. Auch wurde mir bewusst, wie
wichtig es ist, dass man als Lehrperson mit Konfliktsituationen umgehen kann. Das
Wissen über lösungsorientierte Beratungsansätze können im Schulalltag von grosser
Bedeutung sein. Bevor überhaupt ein Problem eskaliert, kann mit einem gezielten
Gespräch präventiv vorgegangen werden. Dabei erachte ich es aber auch als
bedeutsam, dass man als Lehrperson erkennt, wenn man nicht mehr alleine mit
einem Problem zurecht kommt und sich professionelle Hilfe holen kann.
Was ich sonst noch zu
sagen habe zu diesem BP-Modul.
Ich fand es toll, dass wir durch die unterschiedlichsten
LernJobs und die Exkursionen einen vielseitigen Einblick in die Berufsbildung
in der Schweiz sowie den BM-Unterricht erhielten. Die Lektüre über die
lösungsorientierte Beratung sowie die damit verbundenen Diskussionen und
Übungen im BP-Unterricht fand ich sehr spannen. Ich hätte mir gewünscht, dass
die beiden anderen Bücher, welche ebenfalls prüfungsrelevant waren, ebenfalls
im Unterricht besprochen worden wären.
Das Verfassen eines Lernblogs war für mich sehr
gewinnbringend. Jedoch stimmt für mich das Aufwand-Ertrag-Verhältnis nicht.
Fast zu jeder BP-Lektion oder Lektüre habe ich mir viel Gedanken gemacht, es in
eigenen Worten wiedergegeben und darüber reflektiert. Ich habe einige andere
BP-Blog gelesen und gehaltvolle Kommentare dazu geschrieben. Das war sehr
zeitintensiv, weitaus mehr Aufwand als andere Arbeitsaufträge, die höher
bewertet (mehr Leistungspunkte) werden. Es wäre toll, wenn dies mehr angepasst
werden würde.
Ich mag es, wenn ich im Unterricht selbst tätig sein kann,
um Inhalte zu repetieren und zu verinnerlichen. Oftmals waren mir die Inputs
von Max zu lange, so dass ich nicht die ganze Zeit konzentriert dabei bleiben
konnte. Coaching-Gespräche selbst führen, Visualisieren, in Gruppenarbeiten an
einem Lernjob arbeiten usw. fand ich hingegen ansprechend und dabei fühlte ich
mich auch sehr engagiert.
Montag, 2. Juni 2014
Lerninhalte strukturieren
Wieso sollen Lerninhalte strukturiert werden?
Indem man Lerninhalte strukturiert, wird eine gewisse Ordnung geschaffen sowie etwas miteinander in Beziehung gesetzt. Damit kann man folgende Ziele verfolgen: Durch die didaktische Aufarbeitung der Inhalte, werden sie für die Lernenden besser fassbar, da automatisch eine Reduktion erfolgt. Zudem können durch die Struktur Zusammenhänge und Gesetzmässigkeiten besser aufgezeigt werden.
Ich erachte das Strukturieren von Inhalte als besonders wichtig für das Lernen. Ich kann mich sehr gut daran erinnern, dass ich Unterrichtsinhalte lange nicht verstanden habe und erst durch das selbstständige auseinandernehmen und neustrukturieren vor einer Prüfung ging mir das Licht auf. Ohne Vernetzungen und Verknüpfungen von verschiedenem Wissen können zwar Inhalte stupide auswendig gelernt, jedoch nicht verstanden werden. Für ein tieferes Verständnis muss Wissen miteinander verbunden und in Relation zueinander gesetzt werden.
Welche Methoden der Strukturierung gibt es?
Die bekanntesten Verfahren sind Mind Map, Concept-Map bzw. Begriffsnetz. Ich möchte an dieser Stelle vor allem auf das Begriffsnetz zu sprechen kommen, da ich dieses selbst erst selten angewendet habe. „Das Begriffsnetz ist eine grafisch dargestellte „Auslegeordnung“ einer „Sache“, also eines Themas. Im Gegensatz zum Mind Map stehen zentrale Begriffe miteinander in Beziehung (d.h. beeinflussen einander oder hängen voneinander ab). Diese Begriffe werden in Kästchen gesetzt und mit Pfeilen verbunden. Die Art der Beziehung wird am Pfeil angeschrieben, so dass eine Aussage entsteht [...]“ (Vonlanthen 2006: 4). Begriffsnetze sind geeignet um Beziehungen zwischen Sachverhalte oder Dingen ersichtlich zu machen. Wenn eine Lehrperson den Lernende den Auftrag erteilt, ein Begriffsnetz zu erstellen, kann leicht überprüft werden, ob die Schülerinnen und Schüler Zusammenhänge in einem bestimmten Sachgebiet differenziert wiedergeben können.
Es gibt ein paar Reglen, die beim Verfassen eines Begriffsnetzes zu beachten sind:
- Begriffe dürfen nur einmal verwendet werden.
- Begriffe sollen in einem sinnvollen Zusammenhang zueinander sein.
- Begriffe, die eng miteinander verbunden sind, sollen näher beieinander stehen.
- Begriffe, die nicht ins Netz passen, sollen beiseite gelegt werden.
- Begriffe, die etwas miteinander zu tun haben, werden mit Pfeilen verbunden (Pfeilrichtung spielt dabei auch eine Rolle).
- Bei jedem Pfeil muss dazugeschrieben werden, inwiefern die Begriffe miteinander zu tun haben.
- Das Netz sollte nicht unübersichtlich werden, darum nicht mehr als 6-12 Begriffe verwenden.
Quelle: Vonlanthen (2006). Lerninhalte strukturieren. EHB. Aufgerufen am 02.06.2014 unter http://www.bsc2.ehb-schweiz2.ch/Physik/Skript/Lerninhalte%20strukturieren.pdf.
Um komplexe Texte verständlich zu machen, ist diese Methode sehr passend. Als Vereinfachung könnten sogar die Schlüsselbegriffe bereits vorgegeben werden (z.B. alle im Text fett markierten Wörter).
Hier noch ein eigenes Beispiel zur Verdeutlichung zum Thema Bildungswesen in der Schweiz:
Mittwoch, 28. Mai 2014
Flemo
Speziell im Berufsfachunterricht sind Schülerinnen und Schüler gefordert neues Wissen mit bisherigem zu verknüpfen und Transferleistungen zu ihrer Praxis zu erbringen. Um ihnen diese Verknüpfung leichter zu machen, kann das flexible Modellieren von Anschauungsmaterial sehr hilfreich sein. Mit Holz, Glas, Knete und Papier kann auch einfache Weise unterschiedliche Sachverhalte illustriert werden. Unterdessen hat die Methode des flexiblen Modellierens einen eigenen Namen bekommen: Flemo.
Flemo unterstützt das aktive und vernetzte Verarbeiten von Wissen. Es kann für sehr kurze Sequenzen von ca. 5min eingesetzt werden, sowie aber auch für länger bis 20min. Dabei wird ein Thema visualisiert bzw. eine externe Darstellung geschaffen, welche von den Lernenden verinnerlicht werden kann. Ziel dabei ist nicht ein schönes Modell oder Bild herzustellen, sondern der Fokus liegt auf dem Prozess. Denn Flemo macht folgende Schritte möglich:
- Darstellen- Befragen
- Abläufe sichtbar machen
- Begriffe klären
- Allgemeine Prinzipien erkennen oder einen Plan erstellen
Des Weiteren besitzt Flemo ein paar spezielle Vorzüge:
- Nichtsprachlich
- Extern
- Veränderbar
- Gemeinsam bearbeitbar
- Kollaborativ
- Sichtbar
Flemo kann Vorwissen aktivieren, zusätzlich Wissen kann leicht erarbeitet werden und allgemeine Prinzipien können durch die Visualisierung erkennt werden.
Lehrpersonen, die einen aktivierenden Unterricht bevorzugen, werden diese Methode sicherlich gern einmal ausprobieren. Jedoch ist zu bedenken, dass es nicht für alle Lerntypen gleich geeignet ist. Lerntypen, welche nicht textlastig lernen, sondern lieber Texte in der Gruppe besprechen und als Bild oder Schema darstellen, ist es genau das Richtige. Denn Flemo verlangt gute Zusammenarbeit und einen regen Austausch. Jedoch verlangt es auch ein gutes Abstraktionsvermögen, welches nicht allen gleich leicht fällt. Es gibt Lerntypen, die es bevorzugen einen Text für sich alleine lesen zu können.
Einen weiteren Vorteil bringt Flemo mit sich, dass die Lehrperson schnell erkennt, was von den Lernenden verstanden wurde und was noch problematisch ist. Denn Wissen kann nur konstruiert werden, wenn es auch wirklich verstanden wurde. Im Allgemeinen ist beim Arbeiten mit Flemo eine stark erhöhte Aktivität der Lernenden zu beobachten.
Quelle: Grassi, Adreas und Künzel, Manfred: Lernen heisst, ein eigenes Bild erschaffen. Folio Nr. 1/2010, S. 34-37.
Wir haben in der Allgemeinen Didaktik auch bereits einmal mit Flemo gearbeitet. Es kann Spass bereiten, da man damit sehr spielerisch an ein Thema herangehen kann. Zum Beispiel für die Planung einer grösseren Projektarbeit kann es sehr hilfreich sein. Mit Flemo kann schnell einen Überblick geschaffen und Verknüpfungen hergestellt werden. Auch um Vorwissen zu aktivieren halte ich diese Methode als sehr gewinnbringend. Jedoch ist es nicht für jeden Unterrichtsstoff geeignet, da es auch viel Zeit in Anspruch nimmt. Der Einsatz muss gezielt geplant werden.
Donnerstag, 22. Mai 2014
Beratungsgespräch mit einer Lehrperson
Wenn sich jemand dafür interessiert, wie sich diese Gesprächsmethode, welche ich im vorangehenden Blogeintrag beschrieben habe, in der Praxis aussieht, kann hier ein Transkriptionsausschnitt eines selbst geführten Beratungsgespräch mit einer angehenden Lehrerin lesen.
Ich habe das Beratungsgespräch mit einer Lehrerin, die in Ausbildung ist, vollzogen. Sie ist an der Pädagogischen Hochschule in Kreuzlingen für Unter- und Mittelstufe und sie hat schon einige Praktika hinter sich. Ich habe ihr zu Beginn folgende Frage gestellt: Was betrachtest du als schwierig oder als herausfordernd beim Unterrichten als Lehrerin? Welche Schwierigkeiten sind dir bei deinen Praktika begegnet? Erzähle mir über die pädagogischen Aufgaben, die du in deinem Beruf als Lehrerin bewältigen musst und welche Herausforderungen du dabei antriffst.
Das Gespräch habe ich auf Mundart durchgeführt, so dass sich meine Klientin wohler fühlen und offener ausdrucken konnte.
Klientin: Als schwirig find ich, das Bild,wo mer hützätag het vo de Lehrperson. Es isch eifach nüm eso… mer hät nüme so es guets Bild vo de Lehrperson. Wenn mer sait, mer wird Lehrerin „oh, mein Gott, wiä chan mer au“. Ich find das scho rächt schwirig für d’Usbildig und gad au wenn mer Lehrperson isch, find ich eifach, dass d’Eltere nüm so rächt hinder eim stönd, so richtig. Glichzietig münd äh… d’Eltere nöd abgeh, dass d’Lehrpersone d’Chinde erziehäd, wies eifach s’Gfühl händ, mer redet id Erziehig dri. Aber immer meh muss mer Ufgabe überneh, wo mit de Erziehig z’tuä hät. Dass’d Chinde i de Schule ässäd, zum Biespiel. Dass ähm…, dass mega viel münd Nachhilf neh, dass’d Lehrpersone eigentlich viel meh fördere münd. Eigentlich wär das alles d’Ufgab vo de Eltere.
Beraterin: Also du häsch s’Gfühl, d’Lehrerinne münd immer meh d’Erziehigsufgab überneh, was eigentlich meh de Eltere ihri Sach isch. Und dass du das au als sehr schwer empfindisch, will du stascch dene Chind viellicht au nöd so nöch wiä d’Eltere. Und es isch au, du häsch sust scho ä grossi Herusforderig als Lehrerin und das isch denn na so öpis Zuäsätzlichs. Und zuedem häsch du s’Gfühl, dass mer hüt fäng de Bruef immer, so allgemein, negativ wertäd. Verstan ich das Richtig?
Klientin: Ja, das isch s’Eintä. Vor allem au, ä Lehrperson, mer hät ä mega hochi Erwartig a Lehrpersonä. Wenn öpis nöd stimmt, dänn tuät’s mer grad mega kritisiere: „oh, diä chan ja nüt und das isch nöd guet und säb isch nöd guet“, aber glichzietig will mer de Lehrperon nöd d’Ufgab übergeh, also ja…
Beraterin: Und du häsch Angst, dass nöd chönä z’bewältige und dem nöd g’wachse z’sie.
Klientin: Ja, zum Eintä hät mer das scho, will mer weiss uf was eim da zuächunt. Und mer weiss au vo de Usbildig her, dass es mega viel verschiedeni Fächer sind, wo mer denn muss unterrichte. Und i jedem Fach muss mer Fachkompetänz ha, oder?! Und es sind 20 Chind. Jedes Chind chunt hützätag mit mega viel verschiedene Problem, also das sind Scheidigsgründ, äh Gschwüsterti zu de… vom Alter her… ähm wiä heissts… wiä ä Hierarchie, nei!... wiä sait mer dem?... Wiä älteri Gschüsterti zu de jüngere Gschüsterti sind. Ix Sache. Todesfäll, eifach alles. Und alles chunt i das Schuelzimmer innä. Und ä Lehrperson muss denn das bi all dene 20 Chind, das au gseh, und mit dem chöne umgah. Und das isch eifach au alles ä richtigi Herusforderig. Das find ich ä rächti Herusforderig.
Beraterin: Also du musch ähm quasi uf jedes einzelne Chind chöne individuell igah und diä Problem mit dene au chöne azgah und das isch ä Herusforderig wenn du 20 Chind häsch, wo du rächt schwirig findisch und ja…
Klientin: Ja und mer döff denn nöd eifach d’Eltere aklage oder ihne das direkt sägä, „mir isch das ufgfalle, da stimmt öpis nöd“. Du chasch quasi nöd id Erziehig vo de Eltere igriffä und trotzdem hät das en mega Ifluss uf’s Chind und uf’s Lerne.
Beraterin: Du musch extrem finfühlig si i dem.
Klientin: Ja, mer muss immer chli wüsse, wiä mer bi jedem Chind… jedes Chind isch individuell. So sind au d’Eltere, anderst immer, und mer muss halt bi jede Eltere wieder wüsse, wiä mer uf das igat, oder. Und ähm… Aber was ich weiss, was es grosses Problem isch oder es Alige vo de Eltere isch, dass sie wiä z’wenig Iblick id Schule selber händ. Also d’Chind chömed hai und händ diä und diä Ufzgi und oft chönd d’Eltere gar nüm helfe vo de Ziet her oder zum Teil au grad vo de Kompetänz her, oder, äh, sie händ kei Ahnig zum Teil meh und glichzietig verlangets dass’d Lehrperson em eigene Chind das mega guet chan bibringe. Aber mer hät ja 20 Chind und mer chan nöd uf jedes igah, mer will zwar uf jedes igah, aber mer hät diä Ziet mängisch au gar nöd.
Beraterin: D’Eltere stelled a dich au ä grossi Forderig, wo na en zuäsätzlichä Druck git und hützätag, das häsch du ja vorher mal gsait, dass’d Eltere sehr schlächt hinder dä Lehrpersonä stönd. Ich verstand, wenn du das als sehr schwirig betrachtisch. Denn es isch au ä grossi Leistig, vo dem du Respäkt döffsch ha.
Klientin: Ja das find ich scho. Zum grosse Teil isch s’Hauptproblem, dass mer d’Lehrperson nüm als autoritär alueget, de Respäkt fehlt eifach vor de Lehrperson. Und au grad weg em Zämmäschaffe, ich find eifach, da sött mer es guets Mittelmass finde zum mit de Eltere z’kommuniziere, dass eigentlich d’Förderig vom Chind immer besser wird. Es gat ja nur ums Chind. Ich will ja nöd d’Eltere fördere oder sie münd mich nöd über öpis ufkläre. Sondern es gat drum, zämmä en Weg z’finde zum s’Chind z’fördere und ich han s’Gfühl, dass isch eifach na chli… na so chli am tuä.
Beraterin: Di grösst Herusforderig isch würklich ä Zämmäarbät z’finde zwüsched Lehrperson und Eltere, aber das mer doch… das mer s’Chind guet unterstützt, aber doch nöd irgendwiä id Erziehig vo de Eltere wür igriffe, will das denn wieder zu grosse Problem fühere würd, will d’Eltere ja denn rächt abblocke würded.
Ich habe diesen Gesprächsteil ausgewählt, da er sehr reichhaltig an Informationen ist. Das Gespräch verlief zu beginn sehr flüssig. Die Klientin wusste viel zu erzählen und angagierte sich sehr. Nach 20 Minuten kam dann aber das Gespräch mehr und mehr ins Stocken. Deshalb beinhaltet diese Transkription einen Ausschnitt des Gesprächsanfangs.
Ich habe fortlaufend reflektiert, was sie erzählt hat und konnte es vermeiden Fragen zu stellen. Somit habe ich das klientenorientierte Prinzip verfolgt. Ein einziges Mal fragte ich sie, ob ich ihre Aussagen richtig verstanden habe, was eigentlich nicht nötig gewesen wäre. Denn wenn ich etwas widersprüchliches sage, dass der Klientin nicht gefällt, wird sie mich korrigieren.
Ich lies die Klientin oft sehr lange sprechen, so dass es mir zum Teil schwer fiel, alles wiedergeben zu können. Ich habe mir während dem Gespräch keine Notizen gemacht, da ich dachte, dass es die Situation nur noch zusätzlich künstlicher erscheinen lassen würde und einen weiteren Störfaktor wäre. Ganz am Anfang kam meine Klientin auf die Eltern zu sprechen, die nicht mehr wirklich hinter der Lehrperson stehen. Ich habe dies nicht sofort gespiegelt, jedoch habe ich es später aufgegriffen, als sie nochmals auf die Forderungen der Eltern an die Lehrerin zu sprechen kam. So habe ich der Klientin gezeigt, dass ich ihr aufmerksam zuhöre und mich für ihre Probleme und Angelegenheiten interessiere. Niemals habe ich sie belehrt, kritisiert oder bedrängt. Ich habe ihr aktiv zugehört und versucht, sie zu verstehen. Gegen Ende des Transkriptionsausschnittes sagte ich ihr, dass ich es verstehe, dass der Lehrberuf für sie mit Angst und Respekt verbunden ist. Ich vermittelte ihr dadurch, dass es eine grosse Leistung ist, diesen Beruf auszuüben und teilte ihr dadurch mein Verständnis und meine Empathie mit.
Hier noch ein Beispiel von aktivem Zuhören. Dieser Baustein ist zentral für die Beratungsmethode nach dem klientenorientierten Prinzip.
Hier noch ein Beispiel von aktivem Zuhören. Dieser Baustein ist zentral für die Beratungsmethode nach dem klientenorientierten Prinzip.
Pädagogische Beratung
Es ist nicht das erste Mal, dass ich in meiner Ausbildung mit dem Thema "Beratung" in Kontakt komme. In meinem Bachelor-Studium habe ich verschiedene Seminare und Blockkurse zur pädagogischen Beratung und Erziehungsberatung absolviert. Ich möchte hier an dieser Stelle eine weitere Möglichkeit von Beratung präsentieren, welche sich in vielen Hinsichten von der lösungsorientierten Beratung unterscheidet.
Kommunikative Grundfertigkeiten der pädagogischen Beratung nach dem klientenorientierten Prinzip
Baustein: Zuhören
In einem Alltagsgespräch werden die Rollen „Sprecher“ und „Zuhörer“ fortwährend getauscht. Meist wird dies von den Gesprächspartnern gar nicht bemerkt. Diese Art und Weise von Kommunikation wird Pingpong-Gespräch genannt. Dabei werden Erlebnisse und Fakten ausgetauscht, Interpretationen und Ratschläge geliefert, Fragen gestellt sowie Wertungen ausgesprochen. In einem Beratungsgespräch sollte dies jedoch vermieden werden. Die Rollen sind hier nun deutlich zugewiesen. Der Berater hat die Aufgabe, dem Klient geduldig zuzuhören und ihn nicht zu unterbrechen. Eigene Meinungen oder Sichtweisen des Beraters haben in einem Beratungsgespräch keinen Platz, denn der Berater sollte seine spontanen Reaktionen kontrollieren und zurückhalten. Es handelt sich vielmehr um ein aktives, personen- und themenzentriertes Zuhören. Dennoch sollte der Berater nicht einfach stumm dort sitzen und unbeteiligt wirken, sondern er kann durch non-verbale Signale, wie Gestik, Mimik und Blickkontakt oder durch zustimmende Worte, wie zum Beispiel „ja“ oder „mhmm“ seine Beteiligung ausdrücken. Das Zuhören ist ein grundlegender Baustein der Kommunikation und der Beratung.
Baustein: Widerspiegeln
Beim Widerspiegeln ist es von Bedeutung, dass man dem Klient mit voller Konzentration zuhört. Die gewichtigsten Aussagen und Inhalte, die wir unter „Schlüsselbegriffe“ zusammenfassen, müssen vom Berater herausgehört werden, so dass er sie dem Klient widerspiegeln kann. Beim Widerspiegeln kann entweder nur der inhaltliche und sachlichen Anteil widergegeben werden oder der gefühlsmässige. Das Erste nennen wir Paraphrasieren, das Zweite Verbalisieren. Beim Paraphrasieren werden die Inhalte des Klienten mit den eigenen Worten des Beraters nochmals wiederholt, zusammengefasst und geordnet. Beim Verbalisieren wird oftmals auch einen Zusatz geliefert, da der Berater aus den Aussagen des Klienten, seine sensiblen Gefühle wahrgenommen hat.
Durch das Widerspiegeln hört der Klient seine Aussagen nochmals und kann dadurch besser reflektieren, gegebenenfalls sogar noch Korrekturen und Präzisierungen anbringen. Wenn man Inhalte durch andere Worte zu Ohr bekommt, gewinnt man zum Teil neue Einsichten. Zudem wird der Klient beim Verbalisieren, mit den verbundenen Gefühlen der ausgesprochenen Inhalte konfrontiert. Es werden Emotionen ins Bewusstsein des Klienten zurückgeholt, zum Teil kommt der Klient sogar mit unbewussten und verdrängten Gefühlen wieder in Kontakt.
Baustein: Gesprächsstörer vermeiden
Gesprächsstörer können die ganze Kommunikation zerstören, da die Beziehung zwischen dem Berater und dem Klient gestört wird. Gesprächsstörer sind direkte Fragen, ausfragen, bewerten, Stellungnahmen abgeben, Ursachen aufzeigen, diskutieren, Ratschläge und Lösungen geben, von sich reden oder herunterspielen. Durch das direkte Fragen stellen oder durch das Ausfragen empfindet der Klient die Situation, als wäre er in einer Prüfung oder in einem Verhör. Somit fühlt er sich vielleicht eingeschränkt und gestört seine Probleme ausführlich darzulegen. Die Neugier und das Interesse des Beraters müssen hier gezügelt werden. Wenn der Berater seine Meinung, Stellung oder Wertung abgibt, ist der Klient schnell dazu geneigt, sich rechtfertigen zu müssen und sieht sich dem Berater unterlegen. Beim diskutieren oder Ursachen aufzeigen besteht die Gefahr, dass sich der Klient hilflos und wie in eine „Schublade gesteckt“ fühlt. Solche Gesprächsstörer sollten unbedingt vermieden werden, sonst fühlt sich der Klient unwohl, unverstanden, nicht ernst genommen und hat schliesslich keine Lust mehr weiter zu erzählen, da ihm die nötige Sicherheit entrissen wurde. Die Vertrauensbeziehung in einem pädagogisch-therapeutischen Gespräch ist absolut fundamental für eine Entwicklung und für einen Erfolg.
Diese drei Bausteine sind für mich die bedeutendsten. Das aktive Zuhören dient dazu, dass der Berater überhaupt in die Problematik eingeführt wird und dass er sie sich einprägen kann. Wenn diese Beratungssituation nicht hergestellt werden kann, hat der Klient wahrscheinlich gar nicht das Vertrauen und somit nicht den Mut, sich dem Berater zu öffnen. Das bringt mich schon weiter zum zweiten Baustein. Gesprächsstörer können einen Klienten regelrecht aus der Bahn werfen, vertreiben und verstören. Wenn diese nicht vermieden und der Situation angepasst werden, kann überhaupt keine Beziehung zwischen Berater und Klient hergestellt werden. Sich entsprechend zu verhalten drückt nämlich auch Empathie, Akzeptanz und Echtheit aus. Diese drei Eigenschaften sind nicht wegzudenken in der pädagogischen Beratung, da sie die Beziehungsbasis schaffen.
Einzig und allein durch das Zuhören des Beraters hat der Klient noch nicht sehr viel profitiert. Er kann sich zwar die Probleme von der Seele reden, jedoch müsste er deswegen keine Beratung besuchen, sondern könnte auch zu einem guten Kolleg oder Kollegin gehen. Der Berater widerspiegelt jedoch dem Klienten seine Inhalte, so dass er seine Probleme aus einer anderen Perspektive hört. Vor allem durch das Verbalisieren werden dem Klient Gefühle und Emotionen bewusst, die ihm vorher verschlossen blieben. Durch das Widerspiegeln wird der Klient bei seinem Problemlösungsfinden kompetent begleitet. Der Berater ist nicht dazu da, vorgefertigte Lösungen dem Klienten vorzulegen, sondern ihn bei seinem Genesungsprozess zu unterstützen. Am Ende muss jedoch der Klient seine Probleme selbst bewältigen können. Es ist Hilfe zur Selbsthilfe!
Meiner Meinung nach, kann ein Klient vom Widerspiegeln sehr viel profitieren. Die Voraussetzungen für ein kompetentes Widerspiegeln sind aktives Zuhören und Störfaktoren aus dem Weg räumen. Deshalb sind diese drei Bausteine für mich sehr elementar, voneinander abhängig und nicht wegzudenken für ein gelungenes Beratungsgespräch.
Spannend finde ich, dass bei dieser Methode das Fragen als Störfaktor angesehen wird, bei der lösungsorientierten Beratung das bewusste und gezielte Fragen Schwerpunkt der Beratung darstellt. So wird ersichtlich, dass es nicht die richtige Variante für gelungene Beratung gibt, sondern je nach Ziel und Absicht mit verschiedenen Methoden gearbeitet werden kann.
Freitag, 16. Mai 2014
Fallstudie
Was ist eine Fallstudie?
Eine Fallstudie ist vergleichbar mit einem Schauspiel, über das im Anschluss diskutiert und somit auch ausgewertet wird. Es wird von einer Situation oder einem (Problem-)Fall ausgegangen, in der bzw. dem die Personen im Rahmen ihrer zugewiesenen Rollen eine Lösung erarbeiten. Das Ziel ist das Finden einer Lösung für ein Problem, welches bisher nicht oder nur unzureichend beobachtet werden konnte. Fallstudien können in unterschiedlichen Kontexten genutzt werden, so zum Beispiel für empirische oder qualitative Sozialforschung, im Bereich der medizinischen Forschung, im handlungs- und entscheidungsorientierten Unterricht oder im Personalauswahlverfahren.
Durch die Methode der Fallstudie wird ein Gegenstand bzw. ein Thema sehr genau beschrieben, um ein ganzheitliches Verständnis des Untersuchungsgegenstandes unter Einbeziehung von vielen als relevant erkannten Variablen zu erlangen. Dazu ist eine genaue Beobachtung gefordert.
Wie kann eine Fallstudie im Unterricht eingebracht werden?
Um den Unterricht zu bereichern, werden häufig Fallstudien eingesetzt. Die Lösung wird dabei meist offen gelassen, da die Lernenden selbst ein plausibles Ergebnis erarbeiten sollen. Eine weitere Variante der Fallstudie ist im Unterricht möglich: Die Lösung wird mitgeliefert und die Lernenden sollten anhand von Diskussionen über den Sachverhalt zu einer alternativen Lösung gelangen. Indem im Unterricht eine Situation und ihre Einflussfaktoren präsentiert wird, kann eine aktive Auseinandersetzung mit den Inhalten als auch konkretes Handeln der Jugendlichen gefördert werden.
Es kann zwischen verschiedenen Fallarten unterschieden werden:
- Problemfindungsfall
- Beurteilungsfall
- Entscheidungsfall
- Untersuchungsfall
- Informationsfall
Welche Kompetenzen werden durch das Bearbeiten von Fallstudien im Unterricht gefördert?
- Empathie: Es ist wichtig, dass man sich in andere Personen hineinversetzten kann
- Perspektivenwechsel: Wenn man einen (Problem-)Fall lösen möchte, sollte man ein Thema aus verschiedenen Perspektiven und Blickwinkel beleuchten und betrachten
- Feedback geben können
- Argumentationsfähigkeit
Welche konkreten Einsätze von Fallstudien sind im Deutschunterricht denkbar?
Thematiken in Lektüren sind für die SuS nicht immer leicht verständlich. Die Figuren in einem Werk handeln vielleicht nicht so, wie man selbst in dieser Situation handeln würde. Dabei kann eine Fallstudie nützlich sein, indem eine konkrete Situation aus einer Lektüre nachgespielt. Im Anschluss kann darüber diskutiert werden, wieso die Protagonisten auf ihre Weise gehandelt haben und wie man selbst in dieser Situation reagieren würde.
Auch andere Diskussionsthemen bzw. aktuelle Themen, welche im Unterricht behandelt werden, können anhand einer Fallstudie aufarbeitet werden (z.B. als Vorbereitung auf ein Erörterungsaufsatz). So kann ein Thema von den SuS besser nachvollzogen werden.
Auf der Sekundarstufe I werden die Lernenden auch auf das Berufsleben vorbereitet. Um überhaupt herauszufinden, welchen Beruf man gerne ausüben möchte, kann eine Fallstudie auch hilfreich sein. Viele Informationen werden dadurch zusammengetragen und auf spielerische Art und Weise vorgetragen (Poster und Rollenspiel).
Hierzu ein paar Beispiele:
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